Eine allgemeine oder einheitliche Vorgehensweise einer Ohrenkorrektur gibt es nicht, da sie sich in ihren Absichten voneinander unterscheiden.
Eine Gemeinsamkeit aller Ohrläppchen-Behandlungen und auch der Fadenmethode zum Ohren anlegen ist jedoch, dass sie ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden und etwa eine halbe Stunde dauern. Da das Ohrläppchen an sich und somit auch der Eingriff nicht sehr groß ist, kann der Patient die Klinik sofort nach der Behandlung wieder verlassen und ist bereits am nächsten Tag wieder voll einsatzfähig.
Bei einer kompletten Ohrmuschelrekonstruktion handelt es sich jedoch um einen etwas größeren Eingriff, wodurch der Patient erst nach ca. 10 Tagen wieder gesellschaftsfähig und das Tragen eines Stirnbandes für vier Wochen notwendig ist.
Je nach Ziel der Behandlung kommen verschiedene Methoden zur Korrektur zum Einsatz, deshalb unterscheiden wir im Ablauf zwischen folgenden Behandlungszielen:
Erschlaffte Ohrläppchen, die vor allem im fortgeschrittenen Alter auftreten, können unter Eintreten eines verjüngenden Effekts durch Hyaluronsäure korrigiert werden. Dieser Stoff kommt auch ganz natürlich im eigenen Körper vor, spielt eine wichtige Funktion beim Aufbau des Bindegewebes und findet deshalb auch bei der Faltenbehandlung als Füllstoff Anwendung. Das Vergrößern der Ohrläppchen ist durch die Injektion leicht zu realisieren: ein speziell aufbereitetes Hyaluronsäure-Gel wird dabei gezielt ins Ohrläppchen gespritzt und sorgt dort für eine Volumenerhöhung.
Der Filler sorgt durch seine hohe Wasserbindungsfähigkeit schließlich dafür, dass die Ohrläppchen wieder gespannter und voller aussehen. Für ein permanentes Ergebnis sind mitunter Folgebehandlungen notwendig, da ein Teil des Füllstoffes nach und nach vom Organismus abgebaut werden kann.
Abgesehen von der eben genannten Hyaluron-Injektion ist die Rekonstruktion einer Hautlappenplastik eine weitere Möglichkeit der Ohrläppchenvergrößerung, welche beispielsweise nach Erkrankungen oder Unfällen zur Anwendung kommt. Dieses Verfahren soll an dieser Stelle jedoch nur kurz genannt werden, da es deutlich aufwändiger ist und insgesamt eher selten durchgeführt wird.
Dem erfahrenen Chirurgen stehen prinzipiell viele verschiedene Schnittmethoden zur Wahl, die je nach gewünschtem Behandlungsziel und individueller Ohrläppchenform, Anwendung finden können. Somit ist eine »Ohrläppchenverkleinerung« im Grunde kein eigenständiger Eingriff, sondern eher ein Sammelbegriff für unterschiedliche Verfahren und Techniken.
Um jedoch generell eine Verkleinerung an Ohrläppchen vorzunehmen, ist ein kleiner operativer Eingriff erforderlich. In den meisten Fällen erfolgt das Verkleinern der Ohrläppchen durch das Entfernen eines mehr oder weniger großen, dreieckigen Keils aus dem Anfang oder aus der Mitte des Ohrläppchengewebes. Die entstandenen Kanten werden miteinander vernäht und die Wunde so verschlossen. Somit wird das Ohrläppchen deutlich verkleinert und erhält eine natürliche, runde Form.
Erst einige Wochen nach der OP, wenn der Heilungsprozess stattgefunden hat, kann man schließlich das endgültige Ergebnis der Behandlung beurteilen. Die Fäden werden zwischen dem 12. bis 14. Tag gezogen.
Das Tragen schwerer Ohrringe oder eines Tunnel-Piercings kann die Ohrlöcher irreversibel »ausleiern«, sodass sie von selbst nicht wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren. Auch das respektive Abreißen eines Ohrrings, das eine Verletzung des Ohrläppchens zur Folge hat, kann eine Ohrenkorrektur erfordern. Auch in diesem Fall wird oft mit der Keil-Technik gearbeitet.
Auch bei der Operation des Flesh Tunnel wird der gedehnte Anteil des Ohrläppchens zum Teil entfernt und zum Teil zur Rekonstruktion verwendet. Aus dem noch vorhandenen Ohrläppchen muss ich eine kleine sogenannte Lappenplastik geformt werden. Das noch vorhandene eigene Gewebe wird so verwendet, dass das Ohrläppchen wieder unversehrt aussieht.
Wo früher ausgedehnte Ohrlöcher oft einfach vernäht wurden, ist es heute im Rahmen dieser Ohrrekonstruktion auch möglich, direkt ein neues Ohrloch zu formen. Ist dies nicht der Wunsch, kann nach vollständiger Abheilung (frühestens 8 Wochen) immer noch ein neues Ohrloch gestochen werden.
Unter verschiedenen Umständen, wie zum Beispiel Mikrotien oder Anotien ist auch eine komplette Ohrmuschelrekonstruktion mit größeren und mehrfachen Operationen notwendig. In der gängigen OP-Methode wird die Ohrmuschel aus einem Knorpel-Material rekonstruiert. Hierbei gibt es 2 verschiedene Varianten:
1. Rekonstruktion aus körpereigenem Material
Hierzu sind mehrere Operationen notwendig. In der ersten muss Rippenknorpel aus dem Brustkorb entnommen werden, aus dem anschließend das Ohrknorpelgerüst hergestellt wird. Das alte Ohrgerüst wird nun in einer Operation entfernt, das neue eingelagert und anschließend so angesogen, dass die natürlichen Vertiefungen zum Vorschein kommen. In einer zweiten Operation erarbeitet man dann die Hinterohrfalte: dazu wird die Haut hinter dem neuen Knorpelgerüst aufgetrennt und samt neu entstandendem Gewebe angehoben. Ein keilförmiges Knorpelstück, welches bereits bei der ersten Operation im Brustkorb zwischengelagert wurde, wird jetzt wieder hervorgeholt und als Abstützkeil hinter der neuen Ohrmuschel eingebaut. Dieser Knorpelkeil muss mit einer Schläfenfaszie vom Kopf bedeckt werden, auf welcher dann ein Hauttransplantat anheilen kann.
2. Rekonstruktion aus körperfremdem Material (Medpor)
Bei einer Konstruktion aus Fremdmaterial besteht immer die Gefahr des Verlustes eines Ohraufbaus im Fall von kleinen Verletzungen oder Druckstellen. Die Vorteile sind jedoch, dass in der Regel nur eine Operation notwendig ist und durch die Anfertigung des neuen Ohrgerüsts aus Kunststoff keine Entnahme von Knorpel aus einer anderen Körperstelle notwendig ist. Im Grunde verläuft diese Operation jedoch genauso, wie die oben beschriebene. Nur, dass der erste Schritt wegfällt.
Anschließend wird ein Kopfverband angelegt, welcher dann
Den meisten aller Patienten wird sehr unkompliziert und zufriedenstellend mit der sogenannten Fadenmethode geholfen. Hierbei handelt es sich um eine Ohrenkorrektur, die ohne Schnitte und Narben auskommt. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden hierbei Fäden in den Ohrmuschelknorpel eingeführt, die das Ohr schließlich neu formen. Es entstehen keine unnatürlichen Kanten, man ist direkt wieder geschäftsfähig, auch ein Verband ist nicht nötig und Schwellungen nach der Operation sind nur gering ausgeprägt.
In seltenen Fällen ist die Anwendung der Fadenmethode jedoch nicht möglich und somit eine alternative Methode notwendig. Dafür wird üblicherweise ein Schnitt hinter dem Ohr durchgeführt, wodurch der Chirurg zum Ohrknorpel gelangt und ihn ausdünnt. Anschließend wird das Ohr in die gewünschte Position gebracht und der Knorpel mit nicht-ausflösenden, durchsichtigen Nähten fixiert. Danach vernäht der Arzt die Hautstelle und legt einen Kopfverband an. Bei Kindern wird dieser Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt, welche danach einige Zeit im Krankenhaus bleiben. Erwachsene können diese Operation aber auch ambulant vornehmen lassen.
Wir bieten eine Datenbank, die Kontaktdaten zu Chirurgen bereithält, welche sich mit den Eingriffen rund um die Rekonstruktion von Ohren auskennen und bereits Erfahrung vorweisen können. Denn eine verpfuschte Ohrenoperation kann nicht nur unschön aussehen, sondern sogar wieder aufreißen. Der Service ist für Dich kostenfrei.
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